Herstellung: Bei Kunstleder, auch bekannt als synthetisches Leder, handelt es sich um eine chemisch hergestellte, erdölbasierte Lederalternative. Für die Herstellung wird ein Gewebe, zum Beispiel Polyester oder Baumwolle, mit einer Schicht Polyvinylchlorid (kurz PVC) oder Polyurethan (kurz PU) überzogen und die Oberfläche anschliessend in der gewünschten Struktur geprägt. Im Vergleich zu PU ist PVC kostengünstiger, die benutzten Weichmacher stehen jedoch im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein.
Inzwischen gibt es auch die Möglichkeit, auf recycelten Kunststoff, beispielsweise aus wiederverwerteten PET-Flaschen, zurückzugreifen.
Einsatzgebiet: Kleidung, Schuhe, Taschen, Accessoires, Abdeckungen, Möbel, Autositze etc.
Ursprungsort Erdöl: Saudi-Arabien, USA, Russland etc.
Hauptproduktionsort Kunstleder: China
Vorteil: lässt sich in jeder erdenklichen Farbe und Prägung herstellen, ist leicht zu reinigen, kostengünstig und relativ langlebig. Kunstleder aus PU ist zudem wasserabstossend, bei mehrmaliger Beschichtung sogar wasserdicht. Im heutigen Fabrikationsprozess kann es auch atmungsaktiv hergestellt werde. Kunstleder aus PVC ist zwar nicht atmungsaktiv, aber vollkommen wasserdicht und abwaschbar.
Nachteil: besteht aus einem nicht erneuerbaren Rohstoff und ist nicht biologisch abbaubar, zudem ist der Energieverbrauch bei der Herstellung hoch. Das Material wird irgendwann brüchig und blättert ab. Die verwendeten Chemikalien in der Herstellung sind oft intransparent.
Zukunft: Es wird vermehrt darauf geachtet werden müssen, dass das Material in die Kreislaufwirtschaft zurückgeführt werden kann.