Herstellung: Korkleder wird aus der Rinde der Korkeiche hergestellt. Die Rinde kann dem Baum alle acht bis zwölf Jahre entnommen werden, ohne ihm damit zu schaden. Im Gegenteil, wird die Korkeiche regelmässig geschält, kann sie bis zu viermal mehr Kohlenstoffdioxid speichern. Für das Lederimitat wird die Korkrinde getrocknet, danach gekocht und geglättet. Anschliessend werden die dünnen Korkschichten auf einen Textilträger aus Baumwolle oder Polyester geklebt, gegebenenfalls gefärbt und verarbeitet.
Einsatzgebiet: Taschen, Geldbörsen, Schuhe etc.
Ursprungsort Kork: Südeuropa, Asien
Hauptproduktionsort Korkleder: Südeuropa, Asien
Vorteile: nachwachsender Rohstoff, von Natur aus wasserdicht, atmungsaktiv, reissfest und stabil. Bezüglich Langlebigkeit kann Korkleder mit tierischem Leder mithalten.
Nachteil: Je nach Textilträger und/oder Kleber ist das Material nicht recycelbar und nicht biologisch abbaubar. Optisch entspricht es nicht tierischem Leder. Zudem ist Kork nicht in riesigen Mengen verfügbar.
Zukunft: Der Handel als eigenständiges Material ist wahrscheinlicher als der Einsatz als Lederimitat. Inzwischen sind auch grössere Marken wie Nike auf das Material aufmerksam geworden, zudem besteht die Möglichkeit, Kork in recycelter Form zu verwenden, beispielsweise für Schuhsohlen.