Herstellung: Apfelleder, auch bekannt unter dem Namen AppleSkin™, wird aus jenen Resten hergestellt, die bei der Apfelsaftproduktion anfallen. Als Reste gelten die Schale, der Stängel und das Kerngehäuse. Diese Apfelüberbleibsel werden getrocknet und zu feinem Pulver verarbeitet. Anschliessend wird das Pulver mit einem Lösungs- und einem Bindemittel, meist erdöl- oder pflanzenbasiertes Polyurethan (PU), gemischt und gefärbt. Je nach Einsatzgebiet wird diese Mischung auf einen Textilträger aus Baumwolle, Bambus oder recyceltem Polyester aufgetragen. Das Lösungsmittel wird ausgewaschen, das Material getrocknet und zum Schluss in der gewünschten Lederoptik geprägt.
Einsatzgebiet: Schuhe, Taschen, Geldbörsen, Handyhüllen, Autositze etc.
Ursprungsort Apfelreste: mehrheitlich Italien
Hauptproduktionsort Apfelleder: Italien
Vorteil: besteht zu 30 bis 50% aus Lebensmittelabfällen und spart somit Ressourcen. Das Material ist zudem wasserabweisend, pflegeleicht und kommt echtem Leder optisch sehr nahe.
Nachteil: nicht biologisch abbaubar. Bezüglich Langlebigkeit überzeugen einige Produkte noch nicht.
Zukunft: Einige grosse und kleine Marken wie VW, Tesla, Tommy Hilfiger und Sohotree arbeiten schon mit dem Material. Es wird entsprechend weiter geforscht, um einerseits den Fruchtanteil zu erhöhen und andererseits die Langlebigkeit zu verbessern.